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31. Januar 2009 6 31 /01 /Januar /2009 04:52

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Oxidrot
 - gehört zu der Gruppe der roten anorganischen Pigmente.

Die abgekürzte Pigmentbezeichnung ist PY 42.

Chemisch gesehen handelt es sich um um substratfreie rote Erde - roten bis braunroten künstlicher Eisenoxidpigment. Es handelt sich um ein weitgehend reines, Eisenoxid Fe2O3, das entweder durch Fällen des Oxides gewonnen wird, oder als Abfallprodukt z. B. bei der Anillinproduktion anfällt.

Es ist vollkommen Lichtecht und verträgt sich mit anderen Pigmenten, ist problemlos für alle Maltechniken anzuwenden, es sei denn, es beinhaltet aufgrund des  Herstellungverfahrens Säurerückstände (z.B. Caput Mortuum), Gips und andere Verschnittstoffe.

Am wertvollsten sind die Pigmente, die durch Fällen wegonnen werden, da sehr rein sind.

Caput mortuum - künstlicher Produkt, der schon in der Alchimiezeiten als Rückstand bei der Schwefelsäureproduktion aufgefallen ist. Er bekam seinen Namen aufgrund geringer Wertschätzung (Abfall) setzte sich dann aber als Pigment durch.

Oxidrot - ein durchs Fällen hergestellter reiner Eisenoxid Fe2O3.

Hier meine Farbkarten der zwei Pigmente:






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30. Januar 2009 5 30 /01 /Januar /2009 04:27

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Rote Erdpigmente
 - gehören zu der Gruppe der roten anorganischen Pigmente.

Die abgekürzte Pigmentbezeichnung ist PY 42.

Chemisch gesehen handelt es sich um einen eisenhaltigen Ton. So wie Ocker, bestehen sie aus Alumosilikaten (Ton), Quarz und Eisenoxid in verschiedener Konzentration. (Terra die Pozuoli und Roter Bolus - ca. 20 %, die in Iran und Spanien abgebauten Sorten bis zu 95 %)

Sie sind eine der ältesten, von Menschen verwendeten Pigmente. Sie werden als weiches Material im Tagebau abgebaut, oder aus Eisenharz ausgewaschen. In der Natur entstehen sie in Vulkangegend durch Temperatureinfluss aus gelben Ockern.

Die Farbe spendende Substanz ist der Hydrat des Eisenoxides. Wird Ockererde gebrannt, entweicht das Wasser aus dem Hydrat und es entsteht rötlich gefärbter Pigment (gebrannter Ocker). Die Deckfähigkeit steigt dabei mit steigendem Rotanteil der Farbe. Mit steigendem Tonanteil werden sie lasierender.

Sie sind vollkommen Lichtecht und vertragen sich mit anderen Pigmenten, sind problemlos für alle Maltechniken anzuwenden, es sei denn, sie beinhalten von Natur aus Sulfidanteile.

Die roten Erdpigmente tragen oft den Namen des Abbaugebietes.
Die komplizierte Verarbeitung und relativ hoher Preis ist der Grund dafür, dass rote natürliche Erdpigmente in der letzten Zeit vom Markt verdrängt wurden, durch industriel hergestellte Eisenoxide. Diese haben den Vorteil billiger zu sein und gleichzeitig in ihrer Farbe und chemischen Eigenschaften reproduzierbar.

Hier eine meiner Farbkarten:





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29. Januar 2009 4 29 /01 /Januar /2009 08:48

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Barytgelb, gelber Ultramarin - gehört zu der Gruppe der anorganischen gelben Pigmente.

Die abgekürzte Pigmentbezeichnung ist PY 31 .

Chemisch gesehen handelte es sich um einen Baryumchromat mit der chemischen Formel BaCrO4.
  Er wird durch eine Fällungsreaktion von Baryumchlorid und Kaliumdichromat gewonnen.

Er ist giftig.

Baryumchromat besitzt einen hellen kalten Gelbton, der beim Altern zum Vergrünen neigt.


Dieser irrtümlicherweise als gelber Ultramarin bezeichnete Pigment besitzt eine relativ geringe Deckfähigkeit und Färbevermögen, wurde daher vor allem in Aquarellfarben verwendet, wo er heutzutage durch moderne Pigmente ersetzt wird.



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28. Januar 2009 3 28 /01 /Januar /2009 14:40

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Wismutgelb, Wismut-Vanatgelb
 - gehört zu der Gruppe der künstlichen anorganischen gelben Pigmente.

Die abgekürzte Pigmentbezeichnung ist PY 184 .

Er stellt einen Mischoxid des Systems Wismut-Vanadium dar, mit der chemischen Formel:
 Bi2O3.V2O5 oder BiVo4.

Die Farbe ist hell, kalt und satt, brillianter als das Zinkgelb oder auch zitronengelbe Varianten von Kadmiumgelb und allen Azopigmenten. 

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Dadurch ist sein Farbton ist nicht zu imitieren, jedoch lassen sich mit ihm andere Gelbtöne mischen.

Der Pigment ist sehr fein und besitzt dadurch auch gute Lasureigenschaften. Er ist chemisch sehr stabil und daher auch ungiftig, wetterbeständig und verträgt sich gut mit anderen Pigmenten.

 

 

 

 

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28. Januar 2009 3 28 /01 /Januar /2009 06:49
...ein bisschen Theorie...
Seit Sir Isaac Newton entdeckt hat, dass sich Licht mit Hilfe des Prismas in seine Einzelteile zerlegen lässt, sind die Menschen von diesem Phänomen fasziniert.
Später haben Forscher entdeckt, dass sichtbare Lichtstrahlen nur ein Teil des elektromagnetischen Spektrums ist, und dass die elektromagnetische Strahlung mit den Wellenlängen zwischen 400 und 750 nm vom Auge erfasst, und vom Gehirn als Farbe wahrgenommen wird.
Strahlung mit der Wellenlänge von 400 nm erscheint uns blauviolett, 750 nm rötlich, noch längere Wellenlängen nehmen wir immer noch wahr (auch wenn nicht mehr mit unseren Augen) als Wärme... Weisses Licht ist eine Mischung aller vorkommenden Wellenlängen.

... das Sehen...
Der Mensch nimmt die Strahlung wahr in einem komplizierten Vorgang, an dem sich Auge und Gehirn beteiligen.
Die Linse im Auge fokussiert die Strahlen auf die Netzhaut, die Iris regelt dabei die Lichtmenge. Die Netzhaut besteht aus Zapfen und Stäbchen die diese Strahlung in elektrische Impulse umwandeln.
Es gibt drei Sorten  von Zapfen, die jeweils auf eine Farbe reagieren - rot, blau und grün. Die Stäbchen registrieren dabei lediglich die Lichtintensität. Gesehen wird als erstes die Farbe. Licht und Schatten, der Farbton und die Farbsättigung werden später registriert.

Unterschiedliche Strahlungwellenlängen werden von der Linse im Auge in unterschiedlichen Bereichen fokussiert, so z.B. während gelb und grün direkt auf der Netzhaut fokussiert sind, ist gleichzeitig rot dahinter und blau davor fokussiert. Konzentrieren wir uns auf die rote Farbe, korrigiert die Linse in unserem Auge indem sie sich krümmt und damit den rote Gegenstand optisch "näher" holt, bei den blauen Gegenständen erscheinen sie dank dieser Korrektur "weiter weg".

... das Deuten...
Die Wahrnehmung der Farbe ist ein komplexer Vorgang, der sowohl die oben genannten physischen Reaktionen als auch psychologische und mental subjektive Reaktionen beinhaltet.

Die elektrischen Impulse werden vom Sehnerv zum Sehzentrum im Gehirn geleitet, um dort verarbeitet zu werden.

Unser Gehirn nimmt aufgrund unserer Erfahrung eine subjektive Deutung des gesehenen vor (Farbe, Form, Sättigung), was der Grund dafür ist, dass die Wahrnehmung von Gegenständen bei verschiedenen Personen immer unterschiedlich wird.

Hinzu kommen diverse Störungen des Sehapparates die auf krankhafte Veränderungen deuten, sowie Erkrankungen und Zustände, die dem Gehirn korrekte Verarbeitung des Gesehenen unmöglich machen (partielle Farblindheit, Schwierigkeiten der Formerkennung, usw.).

... die Wirkung...
Das alles macht jede Farb- und Formerfahrung einzigartig und rechtfertigt die künstlerische Interpretation des subjektiv Gesehenen.

Diese Interpretation fliesst zusammen mit der handwerklichen Fertigkeit, Erfahrung und Technischen Kenntnissen des Künstlers in den Begriff "Künstlerhandschrift" ein.

Jeweils genauso unterschiedlich, wie die Empfindungen waren, die zu ihrem Entstehen führten... wirken auch die Gemälde auf den Betrachter.

Lasst uns also nicht über die Kunst streiten. Sie ist subjektiv und undefinierbar.

Während die technische Ausführung eines Kunstwerks gewisse starren Vorschriften duldet (oder verlangt), ist die Interpretation des Gesehenen und vor allem des Sehenswerten reine Privatsache, die man mit keinem teilen kann.

Worüber ich gerne bereit bin zu streiten, ist die Ausbildung des Künsters.

Wenn jeder Mensch eine ganz persönliche Wahrnehmung mitbringt, eine einzigartige Einstellung - was macht es für einen Sinn ihn umzubiegen und auf "Norm" zu bringen indem er dem Druck ausgesetzt wird Malen, Zeichnen, Herumkünstlern "zu lernen"?

Natürlich spreche ich jetzt nicht über Technik und Hintergrundwissen. Natürlich, je mehr Technik und Wissen, Fertigkeit und Geschick sich ein Mensch aneignet, um so mehr Möglichkeiten stehen ihm zur Verfügung, sich auszudrücken.
Ich spreche von dem, was man ausdrücken mag in seinen Bilder,  und von den Vorgaben wie - "so soll ein Portrait aussehen", "das ist der richtige Schatten", "Stilleben ist langweilig", "Abmalen von Fotos ist keine Kunst", usw.

Sollte man also Künstler auf "08.15" trimmen?

Und sollte man den Betrachter auf "08.15" trimmen, in dem man ihm immer wieder die selbe Art von Kunst bietet?

Vielleicht liegt die wirkliche Kunst eben in der Vielfallt...

... ich hoffe euch mit meinen Gedanken nicht gelangweilt, sondern unterhalten zu haben,
fany

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27. Januar 2009 2 27 /01 /Januar /2009 13:54
Mein kleines Stilleben wurde heute fertig.
Gesamtaufwand ca. 8 Stunden.
30x40 cm, Öl auf loser Leinwand, ala prima Technik

Ala prima - in einem Wisch - ist eine Ölmaltechnik, bei der das Motiv in einem Arbeitsgang in seiner engültigen Version gemalt wird (im Gegensatz zum schichtweise aufgebauten Lasurbild, das aus einer ton-in-ton Untermalung und verschiedenen durchsichtigen übereinanderliegenen Farbschichten besteht).

Ich arbeite mich von links nach rechts, erst wird die Blüte gemalt, dann die Blätter und der Silberteller.



Es folg das Blatt und das Silber. Fertig.

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27. Januar 2009 2 27 /01 /Januar /2009 13:10

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Goldschwefel
 - gehört zu der Gruppe der anorganischen gelben Pigmente.

Die abgekürzte Pigmentbezeichnung ist PY ? .

Chemisch gesehen handelte es sich um Antimonsulfid mit der chemischen Formel:  
Sb2S5.

Die Farbe ist sattes orange mit einem Stich ins braune.

 

 Er verträgt sich nicht mit kupferhaltigen Pigmenten gemischt werden, auch nicht mit Bleiweiß, aufgrund seiner Sulfideigenschaften. 

Mit anderen Pigmenten verträgt er sich gut und lässt sich gut als Ölfarbe anreiben. Er ist gut deckend, trotzdem wurde er kaum in der Kunst angewandt, möglicherweise aufgrund des höheren Beschaffungspreises. 


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26. Januar 2009 1 26 /01 /Januar /2009 19:47
In der letzten Zeit habe ich eingentlich nur gezeichnet und war von der Anatomie des Menschen so begeistert, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie sehr mir meine Ölmalerei eigentlich fehlt...
Im letzten Sommer habe ich eine nostalgische Stillebenzusammenstellung  fotografiert, mit Betonung einer einzelnen Rosenblüte, die auf einem Silberteller liegt. Als Hintergrund diente ein dunkler, ganz leicht schimmernder Stoff.
Diese Rose wird jetzt gemalt...

Technische Daten: 30x40 cm, lose Leinwand, deckende ala prima Technik ("in einem Wisch"), verschiedene Etapen werden festgehalten auf Fotos, die ich zeigen werde.



Zuerst male ich den Hintergrund. Ich achte auf den Faltenwurf des Stoffes und die Schatten, die Rose auf den Stoff wirft.



Besondere Aufmerksamkeit widme ich dem aufwendigen Einzeichnen der Blüte.
Je mehr Details ich aufführe, um so realistischer erscheint das Resultat der Malerei.

Die Vorzeichnung wird mit Bleistift ausgeführt.
Gerüchte darüber, Bleistiftunterzeichnung würde mit der Zeit durch die Ölfarbschichten "durchschlagen" halte ich für Irrtümer.
In wissenschaftlichen Studien wurde bewiesen, dass die Geschwindigkeit der Diffusion durch eine Harzschicht  abhängig von der Molekularmasse des diffundierenden Molekül (hier Graphitmodifikation des Kohlenstoffs) ist.
 Somit dürfte die Geschwindigkeit, mit der Graphit durch eine Harzschicht diffundiert, gering ausfallen - bedingt durch den speziellen Aufbau des Moleküls.
Ich vermute den Grund für die zunehmende Sichtbarkeit der Graphituntermalung in alten Ölgemälden in dem allmählichen Durchsichtigwerden der verharzten Ölschicht, das auf die Eigenschaften der früher verwendeten Pigmente zurückzuführen ist.

Zunächst fange ich an, hell-dunkel Bereiche der Blüte zu malen.

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26. Januar 2009 1 26 /01 /Januar /2009 13:58

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Oxidgelb, Ferritgelb, Ferringelb, Marsgelb
 - gehört zu der Gruppe der künstlichen anorganischen gelben Pigmente.

Die abgekürzte Pigmentbezeichnung ist PY 42 .

Chemisch gesehen handelte es sich um einen Eisenoxidhydrat Fe2O3 x H2O .
  Er wird durch Fällung aus Eisensalzlösungen hergestellt.


Dieser Künstlicher Ocker erlaubt hohe Reproduzierbarkeit des Produktes und seiner Farbe. Die Farbskala reicht von goldgelb über rötlich bis braun bläulichrot bis beinahe schwarz.


Der Pigmentpulver weist meist nadelförmige Teilchenstruktur vor, dunklen Varianten kugelförmige Struktur. Er verträgt sich gut mit allen Pigmenten, und besitzt hohe Lichtechtheit und einen grossen Farbvermögen.

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25. Januar 2009 7 25 /01 /Januar /2009 11:27

Habe endlich wieder Zeit gefunden bei meinen Skizzenstudien weiterzumachen. Diesmal sind Füße das Hauptthema....

 




 


Zu weiteren Anatomieskizzen geht es hierlang...




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  • : In dem Blog werden meine Zeichnungen und Ölbilder, digitale Kunst, sowie freigestellte Malvorlagen, Ausmalbilder und Fotos veröffentlicht. Nebenbei stelle ich im Bereich "Materialkunde" Pigmente und Utensilien vor, meine Ikonenmalerei und das Hobby Garten.
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