4. Januar 2009
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Kreide - Kalziumcarbonat - Kalkspat - Marmormehl - Steinkreide - gehört ebenfalls zu der Gruppe der weissen Pigmente.
Seine abgekürzte Pigmentbezeichnung ist mir nicht bekannt.
Chemisch handelt es sich bei Kreide um ein Calcium-Salz der Kohlensäure (Carbonat) und besteht im festen Zustand aus einem Ionengitter mit Ca2+-Ionen und CO32--Ionen im Verhältnis 1:1. Die chemische Formel ist CaCO3.
Es ist ungiftig und weit verbreitet.
In der Natur finden wir CaCO3 als Minerale Calcit und Aragonit. Die natürlichen Vorkommen des CaCO3 beinhalten oft Mischcarbonate (z. B. Calzium und Magnesium treten gerne als Mischcarbonat auf).
CaCO3 ist kaum löslich, zum Auflösen bedarf es Hydrogenisierung (z. B. durch Säure) und die Bildung von Calziumhydrogencarbonat Ca(HCO3)2.
CaCO3 ist ein wesentlicher Bestandteil von Knochen und Zähnen sowie von Außenskeletten von niederen Tieren.
Die einzelnen Modifikationen des CaCO3 unterscheiden sich in ihrer Struktur und daher auch Eigenschaften.
Steinkreide - ein Mehl aus Jurasedimentformationen - wird in Grundierungen verwendet, und beim Vergolden.
Kalkspat - ist als ein geringfärbender, kaum quellender Pigment Bestandteil von Verschnittmitteln.
Marmormehl - relativ grobkörnig und methamorph ist unter Einwirkung von Temperatur und Druck aus Kalkstein gebildet worden, und wird für Grundierungen und in der Frescotechnik verwendet.
Kreide - die locker, weich, feinkörnig und dank Beimischung von Ton mässig quellfähig ist, ist microkristallines Sediment das durch Ablagerung von gefälltem Kalzit und durch Lagerung von biogenem CaCO3 (Schalen von Tieren) entstanden ist. Sie wird seit dem Altertum als Pigment benutzt. Sie ist in wässrigen Bindermitteln deckend, in öligen ist sie transparent. In der Ölmalerei wird sie zum Zubereiten von leimgebundenen Malgründen verwendet. Die Verwendung als Malpigment hat sich in der Ölmalerei nicht durchgesetzt, dank ihrer geringen Widerstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung von ultravioletter Strahlung.
Kreide, die bei hohen Temperaturen gebrannt wurde (ab ca. 800 °C) verliert ihr CO2 Anteil, wobei CaO zurück bleibt (gebrannter Kalk). Wird CaO mit Wasser "gelöscht" entsteht Ca(OH)2 (gelöschter Kalk), das dank seiner desinfizierenden Eigenschaften zum kalken der Wände verwendet wurde.
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Bleiweiß - Kremserweiß (andere Bezeichnungen: Berliner weiß, Deckweiß, Blanc de Plomb, White Lead, Flake White- gehört zu der Gruppe der weissen Pigmente.
Abgekürzt wird es als PW 1 bezeichnet.
Chemisch handelt es sich beim Bleiweiß um basisches Bleicarbonat mit der chemischen Formel
2PbCO3.Pb(OH)2
Es ist giftig.
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Bleivergiftung:
Blei und Bleiverbindungen können über die Nahrung, durch Inhalation oder über die Haut aufgenommen werden. Bei einmaliger Aufnahme führen erst vergleichsweise große Mengen von Blei bzw. Bleiverbindungen zu einer akuten Bleivergiftung; dagegen führt eine Bleidosis ab etwa 1 mg pro Tag über die Nahrung nach längerer Zeit zu einer chronischen Vergiftung.
Blei schädigt das zentrale und das periphere Nervensystem, beeinträchtigt die Blutbildung und führt zu Magen-Darm-Beschwerden, Nierenschäden und ist krebserregend. Schwere Vergiftungen führen zu Koma und Tod durch Kreislaufversagen.
Quelle: wikipedia.org
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Bleiweiß war schon im 4. Jh. vor Christus bekannt. In der Malerei wurden vor allem seine hervorragenden optischen Eigenschaften genutzt, und sein trocknungsbeschleunigendes Verhalten geschätzt.
Bleiweiß bildet mit den in Leinöl befindlichen Fettsäuren eine Seife, die das Trocknen der Ölfarbe beschleunigt. Gleichzeitig erhöht sie die Elastizität des Farbauftrags und die Härte. Diese Eigenschaften waren es, die es für eine bestimmte Technik der Ölmalerei (Lasurmalerei) unentbehrlich gemacht haben.
Dünne Schichten von Bleiweiß neigen allerdings mit dem Alter dazu, durchsichtig zu werden. Bei der gemeinsamen Verwendung von Bleiweiß und schwefelhaltigen Pigmenten besteht die Gefahr der chemischen Reaktion beider, die zur Abspaltung von Schwefel führt und farbliche Veränderung im Bild mit sich bringen könnte.
Heute wird dieser kontroverse Pigment nicht mehr verkauft (giftig). Er wird in modernen Ölfarben mit Zinkweiß und Titanweiß erfolgreich ersetzt.
Vorsicht beim Erwerb von alten Ölmalsets - diese können oft noch übriggebliebene Bleiweißfarbtuben beinhalten. Achten Sie bitte auf die Kennzeichnung (Bleiweiß, Kremserweiß, PW1).
Der Gesundheit zuliebe sollte diese Farbe nicht verwendet werden, sondern über entsprechende Stellen entsorgt werden (Apotheke, Giftmüllsammelstelle, usw.)
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Seit ca. zwei Jahren sammle ich theoretisches Wissen über die in der Malerei verwendeten Pigmente.
Mitlerweile habe ich eine etwas unübersichtliche Sammlung von Informationen angelegt, die ich hiermit versuche zu verarbeiten.
Werde die Pigmente nicht nach ihrer chemischen Zusammensetzung, sondern nach ihrer Zugehörigkeit zu einer Farbgruppe sortieren.
Werde eine zentrale Übersichtsseite anlegen, auf der sich Links befinden, die zu den einzelnen Pigmenten führen.
Angefangen habe ich mit den
Weißpigmenten...
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