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Die Pinselreinigung - eine Frage an der sich die Hobbymalergeister scheiden...Dabei kann es so einfach sein...
Die meisten nehmen an, die Ölmalerei stinkt.
Schuld daran ist die Verdünnung, mit der die Pinsel gereinigt werden.
Für mich selber käme die Verwendung von Verdünnung nicht in Frage .
Die Gründe dafür sind gesundheitliche (es geht ja nicht nur um meine eigene Gesundheit, sondern auch um die meiner Mitbewohner), die Sicherheitsgründe (mein Malplatz steht am westlich
orientiertem Fenster, wo die Temperaturen im Sommer und die Sonneneinstrahlung das ganze Jahr über das Aufbewahren von Verdünner fraglich macht) und zuletzt die ökologischen Gründe
(so ein Fläschen Reiniger, das in den Abfluss gekippt wird ist wohl nicht wirklich das Wahre... )
Ganz nebenbei sehe ich keine Notwendigkeit darin, stinkende, lässtige, giftige Flüssigkeiten für mein Hobby zu verwenden, wenn ich gleichzeitig wohlriechende, ungiftige ja gutschmeckende
verwenden kann, die dazu auch noch einfach zu beschaffen sind und lange halten...
Die Rede ist von Öl, und zwar von einer nicht trocknenden Sorte, mit dem ich meine Pinsel wasche.
Es gibt auf dem Lebensmittelmarkt eine Reihe solcher
Öle...
Ich erwähne das Olivenöl, Erdnussöl und das Sonnenblumenöl (dessen Trockenzeiten sehr lang sind obwohl es zu den trocknenden Ölen gehört).
Nach langem Probieren habe ich mich für das Erdnussöl entschieden - es erscheint mir optimal für meine
Zwecke zu sein.
Es ist flüssiger als Olivenöl und verklebt die Pinsel nicht.
Nach dem Malen kann es wochenlang in den Pinseln bleiben, ohne ihnen zu schaden.
Zum Waschen der benutzten Pinsel verwende ich zwei Gefässe: das eine ist für die feinen Pinsel gedacht, das zweite Gefäss ist fürs "Grobe".
In jedem platziere ich am Boden ein Gitter zum ausstreichen der Pinsel.
Nach dem die Farbe den Pinsel verlassen hat, setzt sie sich mit der Zeit zu Boden.
Das Öl hält beim täglichen Malen ca. 1 Monat lang bis es vom Leinöl der Ölfarben soweit verunreinigt ist, dass es seine Wascheigenschaften verliert.
Nach dem Waschen werden die Pinsel in einem Stück Stofflappen trockengewischt.
Dies ist ein wichtiger Schritt, schliesslich soll das Erdnussöl nicht aufs Gemälde gelangen, es würde die Trockenzeit der Farbe negativ beeinflussen.
Als "trockengewischt" definiere ich Pinsel, die beim Drüberstreichen über den Handrücken kaum Fettspur hinterlassen (ein Rest von Öl wird immer im Pinsel bleiben, diese Spuren von Öl beeinflussen
aber die Ölfarbe nicht mehr).
Die so behandelten Pinsel scheinen gepflegter zu sein als die mit Verdünner gereinigten Pinsel, und lassen sich beim Bedarf mit Wasser und Seife entfetten.
Beim Vermalen giftiger Pigmente (z.B. echte Kadmiumfarben) wird das verschmutze Waschöl als Sonderabfall entsorgt.
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