... jetzt also noch Buchstaben dazugemalt, als Abschluß.
Nun sind auch die wichtigsten Bildteile gemalt. Es bleibt nur noch die Buchstaben hinzuzufügen, die auf den religiösen Hintergrund hindeuten.
Vorletzter Schritt - das Ausmalen des Motivs:
Zum Feinmalen des Gesichtes und der Details an dem Kleid habe ich Ölfarbe zur Hilfe genommen.
Eitempera zubereiten:
-Pigmente einsumpfen
-Restwasser abgießen und absaugen
-Eigelb/Leinölmischung vorbereiten
-zusammenmischen
-Abfüllen in Spritzen
Farbe hällt ca. 1 Woche lang bei Zimmertemperatur, ca. 1 Monat im Kühlschrank.
Nächster Schritt ist die Vergoldung der Arbeitsfläche. Drei Schichten, "gelbes" Gold.
Vorzeichnung wird entweder (traditionell) eingeritzt, oder mit Kreide angebracht. Zum Einritzen war ich nicht mutig genug, habe Kreide verwendet, die ich auf der Rückseite der Vorlage angebracht habe, und durch einen gezielten Druck auf die Vorlage dann auf die Platte übertragen habe.
Tafelvorbereitung und Einsumpfen der Pigmente.
Tafel wird mit Eisenoxidfarbe bestrichen.
Ikonen wurden mit Eitempera gemalt. Diese einfache Mischung aus Pigment, Eigelb und Leinöl wurde mit Wasser, Bier, Kvas oder Wein verdünnt um es auf die Tafel aufzutragen.
Die Eitempera stelle ich selber her. Zuerst werden die Pigmente eingesumpft - unter Wasser gehalten, damit die gesamte Oberfläche der Pigmentkörner benetzt wird.
Taditionelle Pigmentpalette ergänze ich hier mit Permanentrot - einem neuzeitigen organischen Azopigment. Bei dem funktioniert die Benetzung mit Wasser nur bedingt, er schwimmt oberhalb auf der Wasseroberfläche und lässt sich nicht unterrühren. Um dem entgegenzuwirken, wird Brennspiritus hinzugegeben.
ausgewählte Pigmente eingesumpfte Pigmente, Azorot schwimmend
durch Zugabe von Spiritus bearbeitetes Azorot
Nachdem die Holzplatte vor einem Jahr mit Halbölgrund überzogen wurde, hatte sie ein Jahr Zeit gehabt, zu trocknen.
Die Oberfläche wurde etwas angeschliffen, um die gröbsten Ungleichmäßigkeiten zu beseitigen. Etwas Struktur habe ich stehen lassen, um die Ikone, die nach alten Vorlagen gemacht wird, nicht durch die neuzeitige industrielle Perfektion zu verunstalten.
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