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4. Januar 2009 7 04 /01 /Januar /2009 12:26

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Gips (andere Bezeichnungen: Leichtspat - Alabaster - Mineralweiß - Bolognese Kreide, Brillantweiß)
- gehört zu der Gruppe der weissen Pigmente.

Seine abgekürzte Pigmentbezeichnung ist mir nicht bekannt.

Chemisch handelt es sich beim Gips um Calciumsulfatdihydrat mit der chemischen Formel

CaSO4. 2 H2O


Gips ist entstanden als Ablagerung in salzhaltigen Gewässern und kommt daher oft in der Natur mit Steinsalzablagerungen vor.

Beim Erhitzen verliert es einen Teil des mineralisch gebundenen Wasser und so entsteht bei ca. 150 °C der Hemihydrat CaSO4. 1/2 H2O
bei Temperaturen über 900 °C Anhydrit CaSO4

Wird Hemihydrat mit Wasser angerührt, nimmt es Wassermoleküle auf, wobei Dihydrat entsteht und die Masse erhärtet. Die Reaktion ist ekzotermisch.

Gips in seiner Reinform (Lenzit) ist lichtecht und wasserunlöslich. Es wird in wässrigen Bindemitteln deckend, in öligen Bindemitteln transparent. 
In der Ölmalerei wird es zur Herstellung von Grundiermassen verwendet, und dank seiner Transparrenz zum Verschneiden von Farbpigmenten. 
Es wird zur Herstellung von Pastellstiften verwendet.


 

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4. Januar 2009 7 04 /01 /Januar /2009 11:49

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Kreide - Kalziumcarbonat - Kalkspat - Marmormehl - Steinkreide
- gehört ebenfalls zu der Gruppe der weissen Pigmente.

Seine abgekürzte Pigmentbezeichnung ist mir nicht bekannt.

Chemisch handelt es sich bei Kreide um ein Calcium-Salz der Kohlensäure (Carbonat) und besteht im festen Zustand aus einem Ionengitter mit Ca2+-Ionen und CO32--Ionen im Verhältnis 1:1. Die chemische Formel ist CaCO3.

 

 Es ist ungiftig und weit verbreitet.

In der Natur finden wir CaCO3 als Minerale Calcit und Aragonit. Die natürlichen Vorkommen des CaCO3 beinhalten oft Mischcarbonate (z. B. Calzium und Magnesium treten gerne als Mischcarbonat auf).
CaCO3 ist kaum löslich, zum Auflösen bedarf es Hydrogenisierung (z. B. durch Säure) und die Bildung von Calziumhydrogencarbonat Ca(HCO3)2.

CaCO3 ist ein wesentlicher Bestandteil von Knochen und Zähnen sowie von Außenskeletten von niederen Tieren.

Die einzelnen Modifikationen des CaCO3 unterscheiden sich in ihrer Struktur und daher auch Eigenschaften.
     Steinkreide - ein Mehl aus Jurasedimentformationen - wird in Grundierungen verwendet, und beim Vergolden.
     Kalkspat - ist als ein geringfärbender, kaum quellender Pigment Bestandteil von Verschnittmitteln.
     Marmormehl - relativ grobkörnig und methamorph ist unter Einwirkung von Temperatur und Druck aus Kalkstein gebildet worden, und wird für Grundierungen und in der Frescotechnik verwendet.
     Kreide - die locker, weich, feinkörnig und dank Beimischung von Ton mässig quellfähig ist, ist microkristallines Sediment das durch Ablagerung von gefälltem Kalzit und durch Lagerung von biogenem CaCO3 (Schalen von Tieren) entstanden ist. Sie wird seit dem Altertum als Pigment benutzt. Sie ist in wässrigen Bindermitteln deckend, in öligen ist sie transparent. In der Ölmalerei wird sie zum Zubereiten von leimgebundenen Malgründen verwendet. Die Verwendung als Malpigment hat sich in der Ölmalerei nicht durchgesetzt, dank ihrer geringen Widerstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung von ultravioletter Strahlung.

Kreide, die bei hohen Temperaturen gebrannt wurde (ab ca. 800 °C) verliert ihr CO2 Anteil, wobei CaO zurück bleibt (gebrannter Kalk). Wird CaO mit Wasser "gelöscht" entsteht Ca(OH)2 (gelöschter Kalk), das dank seiner desinfizierenden Eigenschaften zum kalken der Wände verwendet wurde.




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4. Januar 2009 7 04 /01 /Januar /2009 11:46

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Bleiweiß - Kremserweiß (andere Bezeichnungen: Berliner weiß, Deckweiß, Blanc de Plomb, White Lead, Flake White
- gehört zu der Gruppe der weissen Pigmente.

Abgekürzt wird es als PW 1 bezeichnet.

Chemisch handelt es sich beim Bleiweiß um basisches Bleicarbonat mit der chemischen Formel
2PbCO3.Pb(OH)2

 

Es ist giftig.
_______________________
Bleivergiftung:
Blei und Bleiverbindungen können über die Nahrung, durch Inhalation oder über die Haut aufgenommen werden. Bei einmaliger Aufnahme führen erst vergleichsweise große Mengen von Blei bzw. Bleiverbindungen zu einer akuten Bleivergiftung; dagegen führt eine Bleidosis ab etwa 1 mg pro Tag über die Nahrung nach längerer Zeit zu einer chronischen Vergiftung.
Blei schädigt das zentrale und das periphere Nervensystem, beeinträchtigt die Blutbildung und führt zu Magen-Darm-Beschwerden, Nierenschäden und ist krebserregend. Schwere Vergiftungen führen zu Koma und Tod durch Kreislaufversagen.
Quelle: wikipedia.org
_______________________


Bleiweiß war schon im 4. Jh. vor Christus bekannt. In der Malerei wurden vor allem seine hervorragenden optischen Eigenschaften genutzt, und sein trocknungsbeschleunigendes Verhalten geschätzt.

Bleiweiß bildet mit den in Leinöl befindlichen Fettsäuren eine Seife, die das Trocknen der Ölfarbe beschleunigt. Gleichzeitig erhöht sie die Elastizität des Farbauftrags und die Härte. Diese Eigenschaften waren es, die es für eine bestimmte Technik der Ölmalerei (Lasurmalerei) unentbehrlich gemacht haben.

Dünne Schichten von Bleiweiß neigen allerdings mit dem Alter dazu, durchsichtig zu werden. Bei der gemeinsamen Verwendung von Bleiweiß und schwefelhaltigen Pigmenten besteht die Gefahr der chemischen Reaktion beider, die zur Abspaltung von Schwefel führt und farbliche Veränderung im Bild mit sich bringen könnte.

Heute wird dieser kontroverse Pigment nicht mehr verkauft (giftig). Er wird in modernen Ölfarben mit Zinkweiß und Titanweiß erfolgreich ersetzt.

Vorsicht beim Erwerb von alten Ölmalsets - diese können oft noch übriggebliebene Bleiweißfarbtuben beinhalten. Achten Sie bitte auf die Kennzeichnung (Bleiweiß, Kremserweiß, PW1).
Der Gesundheit zuliebe sollte diese Farbe nicht verwendet werden, sondern über entsprechende Stellen entsorgt werden (Apotheke, Giftmüllsammelstelle, usw.)




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4. Januar 2009 7 04 /01 /Januar /2009 11:41

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Barytweiß - Blanc fix - Permanentweiß
- gehört zu der Gruppe der weissen Pigmente.

Abgekürzt wird es mit PW 5 bezeichnet.

Chemisch handelt es sich bei Barytweiß um Bariumsulfat (BaSO4) - einen Bariumsalz der Schwefelsäure.
Es wird entweder als Schwerspat abgebaut, gereinigt und vermahlen, oder als Salz aus einer Lösung gefällt.

Als reines Pulver, oder mit Wasser angerührte Lösung ergibt Bariumsulfat reinweiße Flächen, dagegen in Verbindung mit Öl wird Barytweiß durchsichtig, gelblich grau.

Barytweiß verträgt sich makellos mit anderen Pigmenten und ist völlig lichtecht (daher sein Name als Permanentweiß).

Es ist nicht giftig.

Diese Eigenschaften prädestinieren gefälltes, reines Bariumsulfat (genannt Blanc Fix) als
Verschnittmittel für Ölfarben. )*
Schwerspat wird zum Reinigen fetter Öle verwendet.





)* Es wird vor allem bei billigeren Farben hinzugefügt, umd die Masse zu "strecken".




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3. Januar 2009 6 03 /01 /Januar /2009 21:32
Seit ca. zwei Jahren sammle ich theoretisches Wissen über die in der Malerei verwendeten Pigmente.
Mitlerweile habe ich eine etwas unübersichtliche Sammlung von Informationen angelegt, die ich hiermit versuche zu verarbeiten.

Werde die Pigmente nicht nach ihrer chemischen Zusammensetzung, sondern nach ihrer Zugehörigkeit zu einer Farbgruppe sortieren.
Werde eine zentrale Übersichtsseite anlegen, auf der sich Links befinden, die zu den einzelnen Pigmenten führen.

Angefangen habe ich mit den Weißpigmenten... 

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27. Dezember 2008 6 27 /12 /Dezember /2008 00:02

Seit längerer Zeit beschäftige ich mich begeistert mit der Materialkunde der Zeichen- und Maluntensilien.

In meinem Blog habe ich dafür einen Bereich geschaffen, der sich mit Material fürs Zeichnen und für die Ölmalerei beschäftigt.
Es werden vor allem die Zusammensetzung, Farbkarten, Herstellung und Eigenschaften der Materialien behandelt.

Hierlang geht es zu der Übersichts - Seite, die fortan aktualisiert wird.

Ich würde mich natürlich über Euere Berichte über Erfahrungen mit Mal- und Zeichenmaterialien freuen, und sie mit Euerer Erlaubnis hier miteinbauen.

Viel Spass, beim Stöbern,
fany

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  • : In dem Blog werden meine Zeichnungen und Ölbilder, digitale Kunst, sowie freigestellte Malvorlagen, Ausmalbilder und Fotos veröffentlicht. Nebenbei stelle ich im Bereich "Materialkunde" Pigmente und Utensilien vor, meine Ikonenmalerei und das Hobby Garten.
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